Casa dell´ Arte
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                    Italien - Berlusconi

Der Rattenfänger

Thema Zyklus: Politik  entstanden  2003    

30 x 40 cm

Dieses Bild ist Silvio Berlusconi gewidmet

 

Es gab einmal ein Land in dem die Sonne den ganzen Tag schien. Alles schien gut, doch die Menschen wollten immer mehr. Mehr Autos, mehr Geld und so kam es wie es kommen musste. Ein berühmter Rattenfänger wurde aus der nördlichen Stadt Tangentopolis gerufen. (Gemeint ist Mailand, die Stadt der Bestechungen)

 

Er sollte all die Ratten, die am Geldsack des Volkes nagten zusammenzupfeiffen und sie im Meer ersäufen. So trat unser Rattenfänger vor das Volk und versprach ihm das Blaue vom Himmel. Das Volk hörte dies gern und beauftragte den Mann, seine Arbeit zu machen.

 

Der wackere Rattenfänger tat wie ihm geheißen und sogar mehr. Er ersäufte nicht nur die Ratten, sondern auch gleich alle, die nicht seiner Meinung waren. Zum Schluss krönte er sich selbst unter dem Beifall des Volkes zum König. Von nun an lebten die Menschen in seinem Reich glücklich und zufrieden und sahen im TV jeden Tag eine schöne heile und bunte Welt. Ist der König einmal melancholisch schreibt er neapolitanische Lieder für sein Volk.

 

Niemals zuvor hatte sich ein Herrscher so für sein Volk aufgeopfert.

 

 

Der Witz an Märchen ist leider der, dass sie nicht immer ganz wahr sind.

 

Wahr ist, dass jeden Tag im privaten Medienreich von König Silvio eine schöne Welt gezeigt wird. Für jeden das, was er sehen will. Für die Männer pralle Busen und knackige, weibliche Pos, für die Alten Folklore und für die, die nicht lesen können Buntes am Abend. Wenn sich der König wieder einmal in fremden Landen blamiert hatte wurde das natürlich nicht gesendet, denn er hatte mittlerweile auch die öffentlich rechtlichen Medien und Zeitungen unter Kontrolle.

 

Wahr ist auch, dass der König wegen Korruption angezeigt ist. Doch wer sich gegen einen König vergeht, dem vergeht schnell das Lachen.

 

Wahr ist auch, dass der König in seinem Reich alle Gesetze zu seinen Gunsten ändert, denn ist er nicht der König? ( § 218, Erbschaftssteuer etc. ) Da es ja sein Königreich ist, kann er sich natürlich alles nehmen, was sein Herz begehrt. So ist der König nun der reichste Mann Italiens .

 

 

Und das Schönste: In seinem Königreich gibt es nur noch eine Moral – die Seinige.

 

 

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