Thema: Die 10 Gebote 2003 42 x 56 cm
Das 10. Gebot lautet:
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd,
Vieh noch alles, was dein Nächster hat
Das 9. Gebot und 10. Gebot sind Zusatzgebote zum 7. Gebot: Du sollst nicht stehlen.
Hier soll der Strafbestande schon im Ansatz verhindert werden.
Hier wird die römische Ziffer X in Rot dargestellt, da es sich um ein Verbrechen handelt.
Die Strahlen der Sonne wurden von mir in Gold gemalt, denn ich kann und will es nicht wahrhaben, dass diese Schandtat Erfolg hat.
Begehren von Dingen, die einem anderen gehören ist nichts anderes als die geistige Bereitschaft zum Diebstahl. Somit muss die Hand, die widerrechtlich begehrt die Gleiche sein, die im 7. Gebot bereits die Tat ausführt. Die Heimtücke wird durch das Schleichende, sich Windende eines Schlangenkörpers dargestellt. Sie durchdringt auch die ehernen römischen Lettern.
Die göttliche Kraft der Sonne wird durch ein schönes, einfaches Gesicht dargestellt. Es soll Liebe und Unschuld ausstrahlen. Es scheint nicht logisch, wenn ich im siebten Gebot Evas Diebstahl geißele und hier nun eine Frau göttlich durchdrungen male.
Wenn ich religiöse oder esoterische Bilder male, geschieht dies emotional. Die Gefühle sind hier beim Malen mächtiger, als die Logik.
Die Gebote Gottes sind auch nicht unbedingt logisch.
Die ersten beiden Gebote sind absolut nicht logisch.
Mann kann sie entweder als Drohung empfinden oder gar als vergebliches Flehen Gottes man möge ihn doch weiterhin existieren lassen.
Die Bedrohung kommt von allen Seiten aus dem Nichts. Ausgedrückt durch die blaue Hand von oben und die schwarze Hand von unten.
Weib, Knecht Vieh malte ich einfach und naiv. Alle glauben, ihr Patron, oder gar Gott sorgt für sie und sie fühlen sich sicher wie in Abrahams Schoss.
Ein Trugschluss für Jeden, der sich sicher fühlt gegenüber dem Begehren durch seinen Nächsten ihm alles zu nehmen.