Casa dell´ Arte
Casa dell´ Arte

Wirtschaftler

Ackermann

Ackermann & Co. - 2003 - 42 x 56 cm

 

Die Gentlemen bitte zur Kasse

 

Der Spitzenmanager Esser bei Mannesmann bekam nach nur 13 Monaten Arbeit in dieser Firma eine Abfindung und Pension in Höhe von 56 Millionen DM (28 Mio Euro)! Was hat er dafür geleistet? Er hat seine eigene Firma mitsamt Inventar und Mitarbeitern ans Ausland verkauft.

Das „ ehemalige“ Aufsichtsratsmitglied Fuchs genehmigt sich widerrechtlich eine Prämie von DM 600.000 aus dem Verteilungstopf.

 

Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaftschef Zwickel verrät die ihm anvertrauten Angestellten und Arbeiter und enthält sich der Stimme und stimmt somit der unmoralischen und widerrechtlichen Geldverteilung zu. Als ehemaliges Gewerkschaftsmitglied schäme ich mich. Der Betriebsratsvorsitzende Landsberg macht auf krank. Von einem Kapitalisten kann man kein ethisch-moralisches Verhalten erwarten, doch bei Arbeitnehmervertretern zumindest Solidarität! Noch weiß man nicht, was für ein Judasgeld sie dafür bekommen haben. In alten amerikanischen Gewerkschaftsfilmen bekam korrupten Gewerkschaftsführer zumindest einen auf die Schnauze ( Beim Militär nannten wir solche Leute Kameradenschweine!)

Die Krone setzt ein Schweitzer ohne Manieren namens Ackermann drauf. Aufsichtsratsvorsitzender und Sprecher der Deutschen Bank. Er managte diese Sauerei und glänzte vor Gericht bevor das Urteil gesprochen war etwas vorschnell und ohne Fingerspitzengefühl mit dem Victoryzeichen.

Ein widerwärtiger Kapitalist wie sein Vorgänger bei der Deutschen Bank namens Rolf Späth.

 

Diese vier Gentlemen sind nur die Spitze des Eisberges einer habgierigen Clique von Unmenschen, denen jegliche Moral, Ethik, Rechtschaffenheit und Ehre abhanden gekommen ist. Ihnen ist dieses Bild gewidmet. Sie sind nicht besser als ein einfacher Mörder, nur dass sie subtil, sanft und fein ihre Opfer in Arbeitslosigkeit, Depressionen und letztlich den sozialen oder leiblichen Tod treiben.

 

In den 80-er Jahre wurde die Republik von einer Minirevolution und damit verbundenem Terror erschüttert. Das Verhalten dieser oben erwähnten Herren ist der Stoff aus dem die Träume der roten Brigaden und der Baader-Meinhof-Bande waren. Heute brauchen dies Herren keine Angst zu haben erschossen zu werden, denn nicht der kleinste Minirevolutionär ist bereit für diesen Abschaum auch nur einen Tag ins Gefängnis zu gehen. Zur Zeit stehen diese Herrschaften vor Gericht, doch mit ihrem Geld, mit ihren Beziehungen und ihren Spitzenanwälten werden sie uns schon zeigen, wer Herr im Lande ist.

Dieses Gesindel erpresst mit seinen Geld- und Machtansprüchen Tag für Tag die Republik und es ist Zeit sie und ihresgleichen aus Deutschland rauszuscheißen, doch nicht einmal in den USA will man sie, denn ihre Gesinnungsgenossen stehen auch dort vor Gericht, weil sie sogar die Pensionen ihrer ihnen anvertrauten Mitarbeiter veruntreut haben ( Enron und Co )

 

Ackermann Chef der Deutschen Bank

 

Es gibt in diesen Zeiten wohl niemanden, der den Kapitalismus Anfang des 21. Jahrhunderts trefflicher verkörpert als der Schweizer Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank.

 

Bei der Präsentation der Bilanz 2005 präsentierte er strahlend einen Milliardengewinn mit der Aussicht von einer Rendite für 2006 in Höhe von 25 % plus X. Dies sei, sagte er mit Tremolo in der Stimme, leider nur möglich, wenn sich die Deutsche Bank um 6.000 Mitarbeiter verschlankt. Daraufhin bekam er einen höheren Titel und sein Vertrag wurde um Jahre verlängert

 

Es handelt sich um den gleichen Manager, der im Aufsichtsrat von Mannesmann saß und ein Gaunerspiel ohnegleichen in Deutschland absegnete. Bei einem Gerichtstermin verhöhnte er vor der Presse, das Gericht und jeden Menschen, der mit einem Minimum an Anstand und Ehre ausgestattet ist. Auch hier steht die DB voll hinter ihm.

 

Ackermann und Co. gehören einer Spezies von ganz wenigen Spezialisten an, die glauben unantastbar zu sein. Ihr Maßstab ist der Shareholder Value, also die Verpflichtung gegenüber anonymen Aktienbesitzern. Die allgemein gültigen Werte von Ehre und Anstand gelten nicht für sie.

 

In meinem Bild verbindet ein eleganter, leicht übergewichtiger Ackermann die Bilanz der DB mit seiner persönlichen, blutigen Rechtfertigung, die vor ihm auf seinem Schreibtisch liegt. Mit der ihm auf Zeit verliehene Macht strahlt er eine erotische Freundlichkeit aus, wenn da nicht die kalten, graublauen Augen wären.

Meine Interpretation liegt in den beiden Skulpturen, die ich extra für ihn entworfen habe. Rechts das V-Zeichen von Victory und link das Symbol für „ Leck mich am Arsch“ Beide habe ich in einem weiblichen Torso integriert um die Erotik der Macht zu zeigen. Sie sollten auf keinem Manager-Schreibtisch fehlen.

Schremp

Schremp Looser - 2004 - 42 x 56 cm
Schremp Winner - 2004 - 42 x 56 cm

Geiz ist geil

Geiz ist geil - 2005 - 42 x 56 cm

Angeblich ist der Mensch ein vernunftbegabtes Wesen, doch immer öfter muß man daran zweifeln. Nehmen wir den Spruch: Geiz ist geil!

 

Geil, da brauchte ich einige Jahre, bis mir das Wort über die Lippen kam, ohne dass ich mich schämte und rote Ohren bekam. Auch ich benutzte in meiner Jugend schlimme Worte um meine Eltern zu ärgern, zumindest um ihnen zu zeigen, dass sie nicht mehr modern und zeitgemäß sind. Also lernte ich mit diesem neuen Modewort umzugehen, zumal die Welt tatsächlich immer geiler wurde. Nutten treten in den Talkshows als willkommene Gäste auf, Priester vergehen sich an ihnen anvertrauten Kindern, die Geldgeilheit wird uns von unserer Wirtschaftselite tagtäglich vorgeführt.

Moral wird ein Fremdwort.

 

Geiz jedoch ist mir total fremd und ich habe nicht vor diese Gesinnung zu der meinen zu machen. Bedeutet nicht Geiz, am falschen Ende zu sparen? Nun wird der Geiz zur Lebensmaxime erhoben und ganz Deutschland ist geil auf Geiz. Besonders auffällig ist, dass dies von Menschen propagiert wird, die selbst im Geld schwimmen.

 

In meinem Bild weiß nicht einmal mein Hauptdarsteller ob er männlich oder weiblich ist, was in unseren Zeiten auch überhaupt keine Rolle spielt. Hoffentlich weiß er es selber.

Er watet im Überfluss und trägt edelste Designerklamotten, die künstlich auf zerlumpt gemacht wurden. ER hält sich für einen echten Trendsetter und merkt nicht wie blöd das Ganze ist. Im Gegensatz zu den vielen Bedürftigen, deren Geld gerade zur Existenz reicht, kann er jederzeit in seine Luxuslimousine steigen und den hohlen Thesen entfliehen.

 

Dieses Motto zeigt sehr schön die Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft und wie man bedenkenlos die Grundlage unserer Wirtschaft zerstört, die auf Qualität setzt.

Korruption

Korruption - 1999 - 42 x 56 cm

Korruption ist so alt wie die Welt

 

Was ist Korruption?

Im Brockhaus steht: Korruption bedeutet Sittenverderbnis, Bestechlichkeit

 

2004 hatten wir einen aktuellen Bestechungsskandal in München. 1860 München und der FC Bayern bauten miteinander ein neues Fußballstadion. Der Herr Wildmoser von 1860 informierte widerrechtlich eine österreichische Baufirma über die Ausschreibung, die unterbot die Konkurrenz, erhielt den Auftrag in Milliardenhöhe und überwies exakt 1% ( 2,8 Millionen Euro ) des Auftragsvolumen auf das Schweitzer Konto der Familie Wildmoser für deren Gefälligkeit. Auf Anfrage teilte die Baufirma mit, das sei völlig normal und man habe gegen kein Gesetz verstoßen. Die Gerichte in Deutschland und Österreich ermitteln und werden uns mitteilen, ob es sich hierbei um Korruption ( Vorteilsnahme) handelt oder nur um ein Kavaliersdelikt.

 

Ich tue mich da entschieden leichter.

Natürlich ist dies Korruption. Natürlich ist dies eine Sauerei!

 

Der Fall Wildmoser ist exemplarisch für sittenwidriges Verhalten.

Der Vater, Präsident von 1860 macht auf Ehrenmann und weiß von nix!

Der Sohn übernimmt die Strafe.

 

Hat nicht viel genutzt. Pappa Wildmoser musste als Präsident zurücktreten und zwar lange bevor die Gerichte entschieden haben. Warum?

Er verstieß gegen das gesunde Volksempfinden. Die Fans wären nicht mehr zu den Fußballspielen gekommen. Alle juristischen Tricks waren umsonst.

 

In meinem Bild zeige ich, wie behutsam man bei Korruption vorgehen muss.

Ganz vorsichtig setzt der elegante Sittenstrolch einen Fuß vor den anderen, damit er ja nicht durch die Maschen des Gesetzes fällt und seine Existenz ruiniert. Er hat kein Gesicht, denn einerseits will der infame Betrüger nicht erkannt werden und andererseits ist er jederzeit durch einen anderen Verbrecher ersetzbar.

Das illegale Geld wechselt von der einen Tasche in die andere Tasche zur privaten Bereicherung.

 

Die obige Waage zeigt: Nehmen ist seliger denn geben.

 

Dadurch, dass viele Bestechungen nicht verfolgt und nicht hart genug geahndet werden, ist diese Seuche zum Volkssport geworden.

Druckversion | Sitemap
© Casadellarte