Casa dell´ Arte
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Religionsübergreifend

Felsendom in Jerusalem - 1989 - 42 x 56 cm - Hier werden oberhalb der Klagemauer zugleich Abraham und Moses verehrt
Leben vor und nach der Geburt - 2001 - 42 x 56 cm - In der christlichen Religion gibt es nach dem Tod nur die alternative Himmel oder Hölle

Dieses Bild zeigt in der Mitte ein christliches Menschenleben in einem scheinbar offenen Zylinder.

 

Der Zylinder ist nicht verschlossen, er ist offen vor der Geburt und offen nach dem Tod.

Wenn Christen von Gott sprechen, meinen sie den Vater Jesu, einen strengen, liebevollen Gottvater, der Adam aus Erde ( adama ) und Blut ( dam ) schuf und ihm auftrug: Gehet hin und mehret Euch!

 

Somit ruht jeder christlich gezeugte Mensch in der Liebe Gottes, denn Gott war ja schon vor seiner Geburt da. Dies zeigt das leuchtende Herz aus Blut und goldener Erde. Im Gegensatz zu anderen Religionen gibt es bei den Christen offiziell keine Unterschiede ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Hier habe ich zumindest bei der von Saulus-Paulus geprägten katholischen Kirche allerhöchste Zweifel.

 

Das Leben innerhalb des Zylinders verläuft genauso normal, wie in den anderen beiden Bildern des Zyklus, nur das hier der Geist des Christentums sich frei entfalten kann. Mit all seinen bekannten Vor- und Nachteilen. Dieser hier gezeigte Mensch ruht in Gott und wird auch noch nach seinem Tode in Gott ruhen, wenn er beim jüngsten Gericht vor Jesus und dessen Vater steht. Hat der gute Christ alle Gebote befolgt (hat bisher noch keiner geschafft! ) so darf er in den Himmel. Jesus wird wohl menschlicher urteilen, als sein Vater. Normalerweise müssten alle durch das Fegefeuer, wo die Seelen geläutert werden um doch noch in den Himmel zu kommen - , oder ab in die Hölle. Keine guten Aussichten.

Wen es interessiert, wie das jüngste Gericht abläuft , der möge nachlesen beim altägyptischen Totenkult, wenn der Tote vor Osiris erscheint und Zeugnis über sein Leben ablegen muss.

 

Nachdem ich als Mensch jeden Erdentag die Freiheit habe eine Wahl zu treffen missfällt mir der Gedanke, dass irgendeine Instanz, egal wie sie heißen mag, entscheidet, was mit meiner Seele geschieht. Besonders bei Gott habe ich meine berechtigten Zweifel.

(Siehe Datei: Gespräch mit Gott - Verz: Bildbeschreibungen / 10 Gebote)

Leben vor und nach der Geburt - 2001 - 42 x 56 cm - Jeder Mensch hat die Wahl sich sein eigene Religion zu wählen

Dieses Bild zeigt in der Mitte ein Menschenleben in einem Zylinder.

 

Der Mensch, dem dieses Leben gehört ist nicht frei, ist nicht aufgeklärt, denn die Kenntnis der Dinge, die vor seinem und nach seinem Leben stattfinden, ist ihm mit großen Vorhängeschlössern verschlossen, die er aus eigener Kraft nicht öffnen kann.

Das besagt nicht, dass dieser Mensch von Geburt bis zu seinem Tod unglücklich sein muss. Ganz im Gegenteil. Die glücklichsten Menschen, die ich kennengelernt habe, waren diejenigen, die wenig wussten und mit allem zufrieden waren.

 

Die Schlüssel der oberen Reihe zeigen die verschiedenen Religionen, inklusive der mosaischen. Das Geheimnis, der Mythos ist dem hier gezeigten limitierten Menschen nicht zugänglich. ER kann sich nicht befreien, auch wenn er es wollte. Die Schlüsselgewalt haben die Hohepriester der jeweiligen Religion und sie hüten sich, die beiden Schlösser aufzuschließen, denn sie müssten ja Angst haben, dass ihre „ Schäfchen “ ihnen davon laufen. Diese Menschen sind den Göttern und ihren Handlangern auf Gedeih und Verderben ausgeliefert. Nach dem Motto:

Selig sind die Menschen arm am Geiste.

Diese Religionen sind aus meiner Sicht durchwegs Sekten. Unter Sekten versteht man geschlossene Gruppen, die eigene Regeln und Gesetze haben, die außerhalb der Gruppe nicht gelten.

 

Natürlich zeigt das Bild gewollt die Engstirnigkeit all dieser Religionen. Sie wollen die Menschen regulieren, sie verführen und leiten nach ihrem Gusto. Natürlich „ meinen sie es alle gut “, doch lassen sie eine freie Meinung nicht zu. Der Weg zu einer religiösen Diktatur ist hier klar und unmissverständlich dargestellt.

 

Das Fragezeichen, unten in dem nochmals beengenden Dreieck, ist nur von einem außenstehenden Betrachter zu erkennen, nicht aber für den in seiner Sicht beschränkten Menschen im Innern des Lebenszylinders.

 

Leben vor und nach der Geburt - 2001 - 42 x 56 cm - Der Buddismus lehrt eine kosmische Dimension. Dies scheint mir die menschenfreundlichste Weise zu sein

 

Dieses Bild zeigt in der Mitte ein Menschenleben in einem wahrhaft offenen Zylinder.

 

In diesem Bild zeige ich, wie die weiße Seele, das rot Blut, der blaue Himmel und der schwarze Tod ewig präsent sind.

Frei schwingen sie durch den Zylinder des Lebens und lassen jeden Anfang und jedes Ende zu, egal ob es ein gutes oder ein weniger gutes Leben sein wird.

 

Frei kann die Seele sich im Erdendasein entfalten.

Frei kann sich die Seele im Kosmos entfalten.

Sie ist ewig und wenn ein Mensch gefehlt hat wird er eine zweite, dritte Chance bekommen. Vielleicht braucht er gar hunderte von Chancen, bis er es geschafft hat ein guter Mensch zu sein, um die Erde verlassen zu können

.

Nichts hindert den Menschen gute oder schlechte Taten zu vollbringen, er ist nur sich selbst gegenüber verantwortlich. Keine irdisches oder göttliches Gesetz hindert seine Entfaltung, denn er ist ein Teil des Kosmos.

 

Dies ist meine Vorstellung eines freien Menschen und wenn es an die buddhistische Lehre erinnert ist es kein Zufall. Ein aufgeklärter, bewusst lebender Mensch braucht nicht das drohende Damoklesschwert über seinem Haupt irgendwelcher Götter um recht zu handeln. Er ist sich bewusst, dass der gesamte Kosmos beseelt ist, egal ob Mensch, Pflanze, Tier, Luft, Wasser oder Erde.

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