Casa dell´ Arte
Casa dell´ Arte

DerKampf zwischen EThik und Moral

Es handelt sich um einen immerwährenden Kampf derMenschen zwischen ihren Religionenen, Ideologien und der Ethik

 

Gesamtskulptur  aus dem Jahre 2017

50 x 60 160 cm

 

 

 

 

 

 

 

Skulptur von Rolf Horn

Das jüngste Gericht

oder

Der ewige Kampf zwischen Moral und Ethik

50 x 50 x 160 cm

 

Diese Skulptur ist die wohl ungewöhnlichste all meiner Skulpturen. Das liegt

hauptsächlich an dem Thema, das ich versucht habe dem knorrigen, eigenwilligen

und doch so schönen Olivenholz abzuringen. Ich setze mich hier mit dem Thema

des Jüngsten Gerichtes auseinander. Das scheint mir meinem Alter angemessen,

denn ich werde mit meinen 72 Jahren wohl nicht mehr lange leben.

Über das Thema habe ich ein Leben lang nachgedacht und sieben Monate habe ich gebraucht um die Skulptur dem Olivenholzstamm abzuringen..

 

 

Frage: Gilt das Jüngste Gericht für alle Menschen

Auf der Welt leben heutzutage 6,9 Milliarden Menschen. (Stand 23.04.2017)

Es scheint jedoch nur für die 4,5 Milliarden Menschen Abrahamitischen

Religionen zu gelten.

(Juden 14,3 Millionen, Christen 2,2 Milliarden, Muslime 2,2 Milliarden)

Ein großer Teil der Christen fühlt sich nur dem Namen nach als Christ.

Wie stehen die restlichen Milliarden Menschen zum Jüngsten Gericht.

Demzufolge stellt sich die Frage:

 

Frage: Was versteht man unter dem Begriff: Jüngstes Gericht

( Wikipedia Stand 10.04.2017)

Das Jüngste Gericht auch Endgericht, Jüngster Tag, Nacht ohne Morgen,

Letztes Gericht oder Weltgericht (zuweilen auch Gottesgericht) genannt, stellt

die auf antike bzw. alttestamentliche endzeitliche Vorstellungen zurück

gehende jüdische, christliche und islamische Auffassung von einem

das Weltgeschehen abschließenden göttlichen Gericht dar. Es ist als Gericht

aller Lebenden und Toten eng mit der Idee der Auferstehung verknüpft.

 

Frage: Was ist Religion?

Religion ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen.

Das Heilige und Transzendente ist nicht beweisbar im Sinne der Wissenschaftstheorie.

Religion kann Wertvorstellungen normativ beeinflussen, menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen. Diese umfassenden Eigenschaften von Religion bergen in sich das Risiko der Bildung religiöser Ideologien.

Nachdem ich die einzelnen relevanten Begriffe hinsichtlich meiner Skulptur erklärt habe können wir uns nun meiner Skulptur zuwenden. Viele werden diese Skulptur staunend umkreisen und ein jeder wird sich seine eigene Meinung dazu bilden, entsprechen seiner Herkunft, Bildung, Erziehung und seiner individuellen Gefühle.

 

 

Christliche Interpretation

Wenn die christlichen Betrachter nur die Vorderansicht der Skulptur betrachten, sehen sie das, was ihnen in den Schulen und Religionsunterrichten beigebracht wurde. Den Papst mit dem Finger nach oben weisend als den offiziellen Vertreter Gottes, die Waagschale um den Sündern beim Jüngsten Gericht ihr Strafmassen zuzumessen, das Kreuz Jesu umgeformt in ein Schwert, oder auch als Waagschale des jüngsten Gerichtes, das den Teufel und somit das Böse vernichtet.

 

Schwierig wird es aber wenn der Betrachter sich auch die Rückseite anschaut.

 

Muslimische Interpretation

Statt mit dem Papst werden die Betrachter nun auf der Rückseite der Skulptur mit dem höchsten Würdenträger des mohammedanischen Glaubens konfrontiert. Da wir wissen, dass auch die Moslems sich auf jüdische und christliche Überlieferungen beziehen, scheint die christliche Interpretation des Jüngsten Gerichtes auch für die Mohammedaner zu gelten.

 

Buddhisten und Hindus

Sie glauben an die Wiedergeburt - nicht an das Jüngste Gericht.

 

Ich habe nichts gegen jegliche Art der Interpretationen meines Werkes.

Da halte ich es mit dem Preußenkönig, dem alten Fritz.

Möge jeder nach seiner Facon glücklich werden.“

 

Wem das genügt, der sollte nicht weiterlesen!

______________________________________________________________________

 

 

Da ich der Schöpfer dieser Skulptur bin habe ich das Recht meine Interpretation vorzutragen. Deshalb schlage ich vor, der Betrachter sollte sich Zeit nehmen und mir zuhören, bzw. sich die Mühe machen und trotzdem weiterlesen, auch wenn er verwirrt werden sollte, denn ich werde nun erklären, was ich mit dieser, meiner Skulptur ausdrücken möchte.

 

 

 

 

Zu meiner Person:

 

Ich heiße Rolf Horn, bin 1944 als Sohn deutscher Eltern in Prag geboren.

Bis zum 13. Lebensjahr lebte ich mit meiner Mutter in der DDR.

Ich wurde von ihr christlich erzogen, denn bevor sie Ärztin wurde

hatte sie Theologie studiert und ließ mich protestantisch taufen.

Deshalb nahm ich als einer der Letzten

am protestantischen Konfirmationsunterrecht teil.

Die Ideologie (Religion) der DDR war der Kommunismus

 

Dann flüchteten wir 1958 in die Bundesrepublik.

Ich lernte meine Gattin kennen und heiratete ihr zuliebe nach dem katholischen Ritus.

Bedingt durch Leben und Sterben unseres Sohnes

wandte ich mich dem Buddhismus zu.

Die tatsächliche Ideologie (Religion) in der BRD war der Kapitalismus.

 

Mit 48 Jahren zogen meine Gattin und ich in die Toskana.

Die Ideologie (Religion) in Italien ist Bigotterie.

 

Auf einer meiner Reisen nach Ägypten lernte ich, dass alles, was wir als Christen

als einzigartig empfinden schon lange vor dem alten Testament der Juden und

dem neuen Testament der Christen und dem Koran der Moslems bekannt war.

Das Alte Ägypten kannte die Vorstellung von den jenseitigen,

individuellen Totengerichten in den Pyramidentexten, Jenseitsbüchern

und im Totenbuch. Das Totengerichtes des Osiris lehrte mich Bescheidenheit.

 

 

Die Griechen lehrten mich was Ethik bedeutet

Die Ethik gehört zu den Teilgebieten der Philosophie und setzt sich

mit der Moral auseinander. Der Gegenstand der wissenschaftlichen Disziplin

ist das Reflektieren über das menschliche Handeln und moralisch richtige Verhalten.

 

Aufklärung und Ethik

Die Zeit der Aufklärung setzte um 1700 ein und gab nun jedem einzelnen Menschen

die Möglichkeit mittels seiner eigenen Vernunft die Dinge selbst zu beurteilen.

Ich bin Altachtundsechziger. Während des Studiums der Betriebswirtschaft

lernte ich Karl Marx kennen und seine These: Religion ist Opium für das Volk.

Das faszinierte mich, denn ich halte den Einfluss aller Religionen

in unseren demokratischen Staaten für verheerend. Religionen sind die Wurzel allen Übels, sie produzieren Krieg, Hass und Zwietracht.

Ich bin für strikte Trennung zwischen Staat und Kirchen jeglicher Couleur,

so wie sie in der französischen Revolution 1789 erkämpft wurde.

 

 

Meine Interpretationen

 

Meine Skulptur zeigt den wohl niemals endenden Kampf zwischen religiöser

Moral und der Ethik menschlichen Verhaltens. Schauen wir uns gemeinsam

nochmals die Skulptur an

 

Über allem thront auf der Vorderseite der Papst als Repräsentant der

jüdisch-christlichen Moral mit erhobenen Zeigefinger und droht uns

im Namen seines Gottes bei dem Nichtbefolgen der christlichen Werte

mit ewiger Verdammnis und Tod. Die Zeit der Inquisition ist noch nicht zu Ende.

Auf der Rückseite sehen wir den Repräsentanten des Islam mit der selben

Drohgebärde mit ewiger Verdammnis beim Nichtbefolgen deren Werte.

Siehe die aktuellen Untaten des Islamischer Staat.

Unten erkennen wir den sich vor Schmerz windenden Teufel als Repräsentant

des Bösen. Er scheint besiegt. Trotzdem kann er mit seinem Schwanz das Kreuz

und die Waagschale zerschlagen. Das vermeintlich Böse scheint durch

die Religion besiegt, doch der Teufel ist nicht zu besiegen.

Solange es Menschen gibt ist der Kampf zwischen Gut und Böse

noch lange nicht zu Ende.

 

In der Mitte sehen wir das Kreuz an dem Jesu hingerichtet wurde.

Zugleich erkennt man aber auch in dem Kreuz die Waage der Justiz,

die nach menschlichen Kriterien Recht und Unrecht urteilt.

Wir Menschen haben mithilfe der Aufklärung den Kirchen und den Religionen

das Recht abgesprochen über die Taten der Menschen nach Gut und Böse zu urteilen.

Wir entscheiden heutzutage nach den ethischen Werten von Richtig oder Falsch

ittels der von uns geschaffenen Gesetzesbücher

und nicht mehr aufgrund der 10 Gebote der Bibel oder der Scharia.

 

Meine Skulptur will sagen:

Wir Menschen sind jederzeit in der Lage die Waagschale der Justiz zu reparieren

und weiterhin den Religionen und Kirchen Einhalt zu gebieten, uns Menschen

nach deren moralischen Werten zu richten. Kirchen jeglicher Couleur sind Sekten.

Das Kriterium von Sekten besteht darin, dass innerhalb einer Sekte andere Werte

gelten, als außerhalb ihrer Sekte.

Die Zeiten der Inquisition leben wieder auf. Tagtäglich sehen wir wie

Religionen im Namen ihrer Götter die Menschen vertreiben, quälen und töten.

 

Mit dieser Skulptur will ich ein Zeichen setzen, dass wir Menschen uns von humanen

und ethischen Werten leiten lassen sollten und wir uns dem moralischen Zeigefinger

der angeblichen Vertretern irgendwelcher Gottheiten widersetzen müssen.

 

Solange Menschen auf dieser schönen Welt sich nicht aufklären lassen wollen,

oder daran gehindert werden, wird dies ein sehr langer Kampf werden

und ich zweifele, dass wir diesen Kampf gewinnen werden.

 

Eine sehr traurige und hoffnungslose Botschaft sendet meine Skulpturen

und fordert jedes menschliche Individuum heraus die Welt besser zu machen.

 

 

 

 

Buddhisten

Auf der Rückseite habe ein junges Schlangenliebespaar verewigt

Im Vorderen Orient stand die Schlange allgemein für Weisheit und Erleuchtung.

Buddhisten glauben, wie auch ich an die Wiedergeburt - nicht an das Jüngste Gericht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie eine Skulptur von Rolf Horn entsteht am Beispiel

 

Der ewige Kampf zwischen Moral und Ethik

50 x 50 x 160 cm

 

Diese Skulptur ist die wohl ungewöhnlichste all meiner Skulpturen. Das liegt hauptsächlich an dem Thema, das ich versucht habe dem knorrigen, eigenwilligen und doch so schönen Olivenholz abzuringen. Wenden wir uns zuerst einmal dem Material, dem Olivenholz zu.

 

Marmor oder Olivenholz

Nichts gegen die großen und berühmten Bildhauer, die ihre wunderbaren Skulpturen aus dem weißen Marmor aus Carrara schlagen. Wir wissen vom großen Michelangelo, dass er Monate in den Marmorbrüchen den perfekten Stein für seine Pieta gesucht und gefunden hat. Nachdem er ihn gefunden hat musste er – wie er selber sagte – die Figur aus dem Marmor befreien. Das war schon schwer genug, doch der Marmor ist ein viel willigeres Material als ein mehrere hundert Jahre alter Olivenbaumstamm. Da macht der Künstler seine Skizze oder er fertigt vorher ein kleines Modell an und schlägt dann behutsam Stück für Stück sein Kunstwerk aus dem willigen Marmor. Das alles ist bei einem alten Olivenbaum nicht möglich. Er wächst nicht gerade wie eine Linde oder Lerche sondern krumm und knorrig. Jeder Baum hat seine eigene Persönlichkeit, keiner gleicht dem anderen.

 

Olivenholz

Nicht zuletzt wegen meinem genialen Vorbild Michelangelo bin ich in die Toskana ausgewandert, wo ich seit 25 Jahren in einem alten Rustiko inmitten eines Olivenhaines mit 5oo Bäumen lebe. 1985 brach eine große Kälte ein, die dafür sorgte dass zwei Drittel aller Olivenbäume erfror. Aus den abgeschnittenen und gut gelagerten Baumstümpfen schnitze ich meine Skulpturen. Ein Olivenbaum stirbt von innen heraus. Mag er von außen auch noch so perfekt aussehen, so kann er im Innern morsch, hohl und ausgetrocknet sein. Das merke ich als Schnitzer erst wenn es zu spät ist und all die Mühe war umsonst.

 

Idee und Umsetzung

In vielen Nächten träumte ich von einer Skulptur, die mir hilft eines meiner Probleme zu lösen.

In meinem langen Leben konnten mich die Moral von Religionen, Kirchen und Sekten nicht voran bringen und erst die Aufklärung versprach mir Hoffnung. So lernte ich die Ethik kennen.

Doch wie soll ich dieses Problem aus dem geliebten Olivenholz heraus schnitzen? Da kann ich mich auf meine Musen voll verlassen. Sie besuchten mich, sie machten mir Vorschläge und irgendwann stand die Skulptur fertig vor mir. Ich machte einen Entwurf, wohl wissend, dass am Ende etwas völlig anderes herauskommt.

 

Im Frühjahr 2017 öffnete ich meine kleine Werkstatt. Ich suchte und fand unter meinen alten knorrigen Baumstämmen genau den Richtigen. Zuerst schlug ich mir mit dem Beil die Silhouette grob aus dem Holz. Dann half mir die Kettensäge. Zuerst wurde der Baumstamm unten plan gesägt, damit die Skulptur später gerade stehen kann und nicht umfällt. Das dauerte mehrere Wochen. Dann holte ich mir die groben Stemmeisen und schlug mir die Skulptur zurecht. Das ist eine Arbeit wo man mit Kraft, wohl dosierter Wut und gelinden Zorn wie ein Berserker auf das arme Holz einschlägt. Dabei mache ich Fehler, die ich auch teilweise mit meinem Blut bezahlen muss und manches wichtige Stück Holz geht dabei verloren, was bedeutet, dass mein ursprünglicher Entwurf für die Katz ist. Also einen neuen Entwurf gemäß den neuen Realitäten anfertigen. Aufgrund jahrelanger Erfahrung nehme ich das mittlerweile gelassen hin. Dieser Prozess dauert wieder Wochen.

 

 

Was nun kommt ist die reinste Freude.

Zuerst schnitze ich noch relativ grob die Ausmaße der Figur. Ich fange an mit dem alles entscheidenden moralischen Zeigefinger. Der soll überdimensional groß sein, denn er ist der Schlüssel. Dann lasse ich Platz für die Vertreter der Religionen. Vorne soll der Papst und auf der Rückseite das Oberhaupt der Muslime für die Einhaltung ihrer Moral sorgen.

Dann arbeite ich das Kreuz heraus. Es soll zugleich das Schwert des jüngsten Gerichtes sein, es soll ebenfalls den Teufel besiegen und weiterhin soll es das Kreuz sein, welches die Waage der Gerechtigkeit hält. Ich weiß, dass ich von dem Kreuz viel verlange, dementsprechend ist Vorsicht angebracht. Die Waagschalen meiner ethischen Gerechtigkeit sollen sich leicht im Winde bewegen, für Halt sollen die Hörner und der Schwanz meines Teufels dienen. Der Schwanz soll kräftig und grazil zugleich sein, denn aus ihm erwachsen unzählige wunderbare Schlangen. Ich liebe Schlangen. Ohne sie keine Erkenntnis ( Eva und die Schlange ) keine Medizin ( Asklepios und seine Natter). Eine aufgerichtete Schlange bedeutet Ichkraft ( Selbstbewusstsein)!

Den Teufel werde ich mit großer Leidenschaft schnitzen. War er nicht auch Gottes Lieblingsengel? Laut Bibel ist er einer der Söhne Gottes. Also Ehre, wem Ehre gebührt.

 

Mittlerweile sind Monate ins Land gegangen. Es ist Sommer geworden und ich freue mich auf das feine Schnitzen. Die Gesichter wachsen aus dem Holz. Da oben, bei den herzlosen Kirchenfürsten zwei verliebte Schlangen, da unten der sich im Schmerz windende Teufel. Dort der Papst, der vor Wichtigkeit unter dem Gewicht der Tiara nichts mehr sieht und hört. Ich betrachte mein Werk und beginne es langsam zu mögen.

 

Was nun kommt ist ein Akt der Liebe und der Besessenheit.

Ich werde nun mehrere Wochen, ja gar Monate nicht anderes tun als die Figur schleifen und polieren. Am Ende wird die Oberfläche des Holzes sanft wie die Haut eines Babys sein. Schon bevor ich beginne weiß ich, dass ich noch ein halbes Jahr nach Ende der Prozedur Muskelschmerzen und die eine oder andere Sehnenscheidenentzündung haben werde, die ich erst im Winter mit einer Kur in der Grotta Giusti heilen kann. Zuerst wird noch die feine Feile benutzt, dann wird grobes, dann mittelgrobes und zum Schluss feinstes Sandpapier benutzt. Dabei gehen mehrere Lederhandschuhe und die Haut der Finger kaputt.

Und trotzdem ist es reinste Meditation. Wenn ich so die grimmigen Sektenführer bearbeite denke ich, wie schön es doch wäre, wenn diese Kirchen endlich mal wieder das tun, wozu sie einst erfunden wurden. Sich um uns Menschen kümmern. Während ich so schmirgele sehe ich die Religionskriege, die Inquisitionen, die Borgia. Die Reformation, die Toten. Das Segnen von Waffen. Beim Bearbeiten des Kreuzes denke ich an Jesus, an den Urlaub in Israel. Ich war auf dem Hügel wo er einst die Bergpredigt gehalten haben soll. Ob das alles wahr ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ein schönes Märchen aus Tausend und einer Nacht.

Der Teufel ist eine echte Herausforderung, denn er soll als Vertreter des Bösen nur bestraft werden. Nicht getötet werden! Man kann das Böse nicht töten, ist es doch ein Teil der menschlichen Natur. Auf der Rückseite habe ich vorsichtshalber einen grinsenden kleinen Teufelssohn verewigt.

 

Nach über 6 Monaten ist die rohe Skulptur fertig.

Ich nehme nun unser Olio Extravergine – Prima Sprematura, also selbst gewonnenes feinstes Olivenöl aus unserem Olivenhain und pinsele meine Skulptur mit viel Liebe ein.

Das Ergebnis ist überwältigend. Es ist so als ob das blasse Naturholz nur darauf gewartet habe.

Explosionsartig verändert sich das Antlitz der Skulptur. Sie beginnt zu leben. Die unglaublich feine, ziselierte Maserung des Holzes tritt zu Tage. Da sieht man nun schimmerndes Weiß, dann braune Färbungen bis hin zum tiefen Schwarz. Holz, Olivenöl, Metaphysik, Moral und Ethik beginnen ihren eigenen Tanz. Ich durfte totes Holz zum Leben erwecken.

 

Ich selbst bin sprachlos vor Glück.

Druckversion | Sitemap
© Casadellarte