Marlene Horn
Critica di Nicola N U T I
In occasione della bella Mostra nella Galeria Mentana 1999
.
Marlene H o r n, die
Es gibt stets einen Ort der Phantasie oder Erinnerung, zu dem unser Sinn mit
kindlichem Erstaunen zurückkehrt. Es gibt Gefilde der Harmonie, der vollkommenen
Landschaften, der strahlenden Himmel und der reinen Farben. Die Werke von
Marlene Horn beinhalten dies alles, sie verbinden sich in diesem Anderswo im
fröhlichen Rhythmus, im Darstellen von Gärten, Landschaften, Städten und
Märchenszenen mit dem Glanz, der zur Welt der Imagination gehört, rein und
glücklich.
Gewiss Marlene präsentiert diese Welt nicht in einer utopischen Realität, es ist eine
Sehnsucht, sich diesen Bildern zuzuwenden, die voller Zauber, Erfahrung,
Erinnerung; denn sie ist in der Lage die Dinge in ihrem Wesen darzustellen, aus
einem ganz persönlichen Blickwinkel, märchenhaft.
Wenn die Künstlerin ihre Glastafeln bemalt (Die Oberfläche verändert sich in dem
Moment. in dem die Farbe sie ihrer Transparenz beraubt und sie von nun an in ihrem
Charakter als Scheidewand fungiert, ebenso wie zwischen dem lch und der Realität )
ist es, als malte sie Luft, oder die Träume der ersten Nacht, die uns im tiefen Schlaf
begleiten, und das ohne einer bestimmten Theorie zu folgen, indem sie eine ihr eigene
Symbiose mit der Poesie benutzt. Der Inhalt ist eine Gleichwertigkeit von Sicht und
Wahrnehmung. München, Florenz, Venedig, die Medici-Villen alles ist mit einer
Leichtigkeit geschaffen, wo die Orte ihre geografische Zuordnung verlieren und sie
diese in eine phantastische Dimension versetzt.
Marlene Horn schafft dies durch den gekonnten Gebrauch ihrer Malutensilien,
indem sie ihre Maltechnik, die sie vortrefflich beherrscht, einsetzt, wohl
wissend, dass über all dem, jenseits ihrer Ergebnisse, ihrer Fähigkeiten, es die
Sehnsucht gibt, etwas von der Magie und dem Ungesagten zwischen den
Worten wahrzunehmen, die am ehesten dem Ort gleicht, wo die Poesie nie die
Hoffnung verliert zu existieren.
In einem Buch Hermann Hesses's befindet sich eine gelungene Definition, die
Marlene gewidmet sein könnte:
" Die Möglichkeit zum Sehen trägt in sich die Heiterkeit, Liebe,
Poesie. Derjenige, der zum ersten Male ein Blume pflückt
um sie mit sich in die Arbeit zu nehmen hat einen kleinen Schritt
in Richtung zur Freude am Leben getan."
In diesem Sinne malt Marlene Märchen, ihre Landschaften überschreiten das
Bedürfnis ausdrucksvoll zu sein und gar selbst die künstlerische Zielsetzung,
sie versinnbildlichen, wie eine diskrete Erklärung ihre Zugehörigkeit zur
bunten Vielfalt der Natur.
Verbunden mit dem Wesentlichen, mit einem unschuldigen Blick
beschreibend, nicht nur eine Reinigung oder eine Verfeinerung von
Bedeutungen, sondern auch eine Verklärung, wie es schon vor ihrem
erzählenden Entwurf war, ausdrucksvoll vom Inhalt und von lyrischer
Gestaltung.
Wenn Marlene Horn in diesen Jahren, welche die Zerrissenheit der Welt, wie
sie auch die allgemeine Kultur in sich enthält, zu malen beginnt erscheint uns
eine Oase der Liebenswürdigkeit mit solchem poetischen
Wahrnehmungsvermögen, die sie in ihren Werken erfasst, dass wir ihre Werke
schätzen wie Bildnisse, die in sich eine intime Freude verbergen und damit
dieses Leben versorgen, denn dies ist das Einzige, was uns vor der Realität
rettet.
NICOLA NUTI ( florentinischer Kritiker )